2021: Ein Jahr des Wandels in der Logistik

Veröffentlicht am in Digitalisierung, Food Retail, Logistik der Zukunft, Retail, Trends
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Die einzige Konstante ist die Veränderung

Schließungen. Lockdowns. Reisebeschränkungen. Das war das Jahr 2020. Jetzt neigt sich 2021 dem Ende zu und wir stehen wieder vor derselben Situation. Mit der neuen Corona-Variante kommen weitere Unbekannte auf Lebensmittel- und andere Händler zu, was wiederum Stress für die Lieferketten bedeutet.

Laut dem McKinsey Global Institute „erhöhen Veränderungen in der Umwelt und in der globalen Wirtschaft die Häufigkeit und Schwere von Erschütterungen. Zudem fordern die extremen Ereignisse der vergangenen Jahre einen immer höheren Tribut von der Wirtschaft.”

Im Digital Vortex 2021 Bericht geben IMD und das Global Center for Digital Business Transformation bekannt, dass sich zwischen 2019 und 2021 jede Branche weiter zum Zentrum des „Digital Vortex“ bewegt hat.
Im Digital Vortex 2021 Bericht geben IMD und das Global Center for Digital Business Transformation bekannt, dass sich zwischen 2019 und 2021 jede Branche weiter zum Zentrum des „Digital Vortex“ bewegt hat. Der Handel ist zwei Plätze weiter nach vorne auf den zweiten Rang gerutscht, hauptsächlich aufgrund des schnellen Wachstums des E-Commerce-Segments.

Bildquelle: Digital Vortex 2021

Extreme Ereignisse sind nicht das Einzige, was sich negativ auf Lieferketten auswirkt. Die Digitalisierung der Lieferketten sorgt ebenfalls für Störungen. Auch der „Amazon-Effekt“ hatte enorme Auswirkungen auf die Branche. Er brachte neue Geschäftsmodelle und neue Technologien hervor, die sich von „nice to have“ zu „need to have“ gewandelt haben, wenn man in der digitalen Wirtschaft überleben und Erfolg haben will.

Die Pandemie beschleunigt den digitalen Wandel. Eine von führenden Wirtschaftsvertretern durchgeführte zweijährige Studie zum digitalen Wandel kam zu dem Ergebnis, dass digital ausgereiftere Lieferketten besser mit der Pandemie umgehen konnten – in Puncto Überleben und in weiterer Folge auch bei der Minimieren von Kosten und dabei von den durch Corona entstandenen Möglichkeiten zu profitieren.

Mündige Konsumenten fachen den Wandel durch ihr stark verändertes Einkaufsverhalten weiter an. Schätzungen zufolge wurde E-Commerce als Einkaufsmöglichkeit, für das eigentlich 10 Jahre eingeplant waren, im Jahr 2020 in weniger als drei Monaten von den Konsumenten angenommen. Auch 2021 liegt E-Commerce stark im Trend. Untersuchungen von Nielsen und dem Food Marketing Institute (FMI) zeigen, dass „bis 2022 Konsumenten 100 Milliarden US-Dollar im Jahr für online bestellte Lebensmittel ausgeben könnten. Pro Jahr entspricht das 850 US-Dollar pro US-Haushalt, die für Lebensmittel und Getränke online ausgegeben werden.“ Fazit: Bei der Digitalisierung geht es ums Ganze. Und die digitale Uhr tickt.

Logistikbetreiber hält Smartphone zur Analyse von Logistik KPIs mit der Software KiSoft Analytics. Zu sehen sind unterschiedliche Dashboards und Daten. Mit KiSoft Analytics behält der den Überblick über die Prozesse und kann die richtigen Entscheidungen für Lager und Supply Chain treffen.
KiSoft Analytics verbindet logistische Prozesse mit Echtzeitinformationen, sodass schneller bessere Entscheidungen getroffen werden können, ein Faktor, der in einer datengesteuerten Welt unabdingbar ist.

Die Bearbeitung von Online-Aufträgen gewinnt in der neuen Wertschöpfungskette zunehmend an Bedeutung. Das Kundenerlebnis an sich – eine Mischung aus Komfort, Flexibilität und möglichst schnellen Lieferzeiten – ist zum wichtigsten Faktor geworden, um Kunden zu binden. Zur Zufriedenstellung der Kunden bedarf es zuverlässiger, flexibler und digitaler Wertschöpfungsketten.

Der Ratschlag des Jahres

Ausnahmsweise sind sich Branchenanalysten und Lieferkettenspezialisten einig.

  • Joe Terino, N.A. Supply Chain Lead, Bain & Company meint: „Die starre Lieferkette von vor 10 Jahren kann die heutigen Geschäftsbedürfnisse nicht mehr erfüllen. Lieferketten müssen flexibler werden und rascher reagieren können.“
  • Lieferkettenspezialist Gary Newbury meint, man solle „mit Agilität im Hinterkopf automatisieren. Wer jetzt auf Flexibilität setzt, kann später rasch handeln, wenn Störungen auftreten.“
  • Die Financial Times berichtet: „Die ‚Just-in-time‘ Planung muss den ‚just-in-case‘-Lieferketten weichen“.
  • McKinsey Insights meint „In Zeiten, in denen Kostenkontrolle entscheidend ist, kann ein Umdenken bei den Lieferketten die Resilienz und Effektivität schaffen, die Unternehmen zur Minimierung der kostspieligen Störungen benötigen, bevor diese überhaupt auftreten.“
  • Deloitte meint dazu: „In einer Zeit, die geprägt ist von unvorhersehbaren Störungen, müssen Lieferketten mehr tun als nur zu reagieren. Sie müssen Vorhersagen treffen, sich anpassen und dynamisch bleiben, um den Anforderungen einer sich ständig verändernden Welt gerecht werden zu können.“

Agilität. Anpassungsfähigkeit. Flexibilität. Resilienz. Wie man es auch nennen mag, all das ist gefragt von modernen Lieferketten. Und zwar jetzt. Die Definition von Resilienz ist jedoch dabei sich zu ändern. Heute geht es bei Resilienz nicht nur um den Fortbestand eines Unternehmens. Es geht auch darum, stärker aus Krisen hervorzugehen. Inzwischen sehen führende Unternehmen im Bereich „Supply Chain“ Belastbarkeit als etwas, das Kosteneinsparungen, Innovation und Wachstum bringt.

L’OSR Shuttle™ Evo
Das Shuttle-System bietet grundsätzliche Anpassungsmöglichkeiten, Konfigurierbarkeit und Erweiterbarkeit.

“Mit Agilität im Hinterkopf automatisieren”

Rückblickend auf das Jahr 2021 haben wir für unsere Kunden nichts als Bewunderung übrig. Diese Branchenführer begrüßen Veränderungen mit offenen Armen und verwandeln Störungen in Wettbewerbsvorteile. Sie schaffen moderne, software-gesteuerte Wertschöpfungsketten, die über die Grenzen von Raum, Geschwindigkeit, Kapazitäten und Handhabungseinschränkungen hinauswachsen.

Zwei Open Shuttles transportieren unterschiedliche große Behälter in einem Lager. Open Shuttles sind autonome mobile Roboter (AMR), die für verschiedene Aufgaben in Distributionslägern und Produktionen eingesetzt werden können. Die AMR benötigen keine Leitlinien oder Landmarken und finden ihren Weg im Lager selbstständig.
Autonome mobile Roboter (AMR) sind flexibel einsetzbar und können für weitere Aufgaben ganz einfach umprogrammiert werden.

Moderne, software-gesteuerte Verteilzentren sind schon in ihrem Wesen flexibel, weil sie in vielen Bereichen agil sind:

  • Strukturelle Agilität: modulare Digitalisierungslösungen bieten grundsätzliche Konfigurierbarkeit und Erweiterbarkeit
    – Investieren Sie in das, was Sie jetzt brauchen
    – Erweitern Sie ihr Unternehmen, wenn es nötig wird
    – Entwickeln Sie ihr Unternehmen weiter und gehen Sie mit der Zeit
  • Prozedurale Agilität: dynamische Pufferlösungen, entkoppelte Prozesse, Doppelspiele und durchgehende Konnektivität machen es möglich, schnelle Bearbeitung und Lieferung durch höhere Automatisierungsgrade konsequent sicherzustellen. Automatisierung bringt:
    – Schnellere Bearbeitungszeiten
    – Weniger Produktberührungen
    – Weniger Arbeitsaufwand
    – Niedrige variable Kosten pro Auftrag
    – Höhere Profitabilität und Verfügbarkeit
  • Organisationelle Agilität: gesamtheitliche Technologie-Intelligenz erzeugt Simultanität in die Anlage – Menschen, Prozesse, Informationen und Technologie agieren im Gleichklang
    – Hochautomatisierte Prozesse im Lager führen zum Erfolg für Ihr Unternehmen
    – Selbstoptimierende Robotertechnik bietet Unterstützung beim allgegenwärtigen Arbeitskräftemangel
    – Prädiktive Analysen zeigen ein klareres Bild der Wertschöpfungskette und bieten Echtzeitinformationen bis hinunter auf die Ebene der Maschinenregelung
Ein Logistikleiter nutzt die Logistik-Software-Suite KiSoft am Laptop zur Lagerverwaltung. Er arbeitet auf einem Laptop, hier sieht man unterschiedliche Dashboards und KPIs des Logistik-Systems. Mithilfe der Logistik-Software KiSoft behält der Lagerleiter die Übersicht über die logistischen Abläufe.
Mit der richtigen Software ist Intelligenz durchgehend verankert, sie steigert die Leistungsfähigkeit und Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Maschinenregelung bis zu übergeordneten Systemen auf Unternehmensebene, von der Fertigung bis zur Verteilung an die Endkunden.

Die solide Basis für den Unternehmenserfolg

Intelligente Software und fortschrittliche Digitalisierungslösungen sind die Grundbausteine einer modernen Wertschöpfungskette. Bei uns wird Intelligenz vertikal integriert – von der Maschinenregelung über die Lagersteuerung und -verwaltung bis hin zu übergeordneten Systemen auf Unternehmensebene. Horizontale Integration ist bei uns genauso wichtig – von der Fertigung bis zur Verteilung an Verkaufsstellen und schließlich an die Endkunden. Diese umfassende Integration ist beispiellos in der Branche und bietet unerreichte Flexibilität und Investmentsicherheit für die Herausforderungen einer neuen Welt.