In diesem Blogbeitrag dreht sich alles um Intelligenz: der Weg von Intelligenz in Software und Logistik bis zur wichtigen Rolle des Menschen. Unsere Software sorgt für die Vernetzung und Integration vom Auswerfer-Sensor am Automaten in der Anlage bis zur übergreifenden Optimierung von Value Chains. Sie zieht im Hintergrund die Fäden, steuert effizient den Warenfluss und sorgt dafür, dass wir unsere Waren möglichst schnell in Händen halten.
Doch was genau bedeutet Intelligenz in unseren Systemen? Welchen Vorteil haben unsere Kunden? Und wohin geht der Trend in Software und Logistik?
Unsere Kollegen haben nicht nur die Antworten auf diese Fragen, sondern noch weitere interessante Einblicke in unsere Software-Welt:
Nach seinem Start im Software Engineering und einem Ausflug zu KNAPP Südamerika hat Bernd Stöger heute die neuesten Trends am Radar und stellt gruppenweit sicher, dass unsere Software-Lösungen den Marktbedürfnissen folgen.
Als langjähriger Gestalter des Software-Geschehens mischte Siegfried Zwing von der Realisierung internationaler Großprojekte über den regionalen Verkaufsprozess in den USA bis hin zum Aufbau der Business Unit Food bei der KNAPP Systemintegration GmbH in Leoben mit. Dabei beschäftigte ihn die Herausforderung unserer Kunden, den Betrieb von komplexen Logistiksystemen einfacher zu gestalten, was letztlich zur Gründung von redPILOT führte.
Manfred Zechners KNAPP-Karriere beginnt als technischer Projektleiter für WMS-Projekte. Sein Fokus liegt darauf, das individuelle Business unserer Kunden zu verstehen, dieses mit Tools methodisch zu analysieren und aus unserem Portfolio intelligenter Lösungen das perfekte Match zu finden.
Alessandro Freidls Weg führt ihn von der System-Installation beim Kunden über die Entwicklung und 2nd-Level-Hotline zu seiner heutigen Position: Er entwickelt die Customer-Service-Leistungen für unsere Kunden weiter.
Was bedeutet Intelligenz in unseren Systemen?
Manfred Zechner: Intelligenz besteht darin, dass unsere Systeme sich selbstständig an Situationen anpassen können. Wir Menschen, zum Beispiel, sind Meister der Anpassung. Wie? Indem wir ständig Informationen über unsere Sinnesorgane erfassen, mit Mustern in unserem Gehirn vergleichen und daraus notwendige Strategien ableiten. Genauso ist das mit unseren Systemen: Sie erhalten über Host-Schnittstellen, Sensoren oder auch Anwender Informationen, gleichen diese mit Mustern ab und ziehen abgelegte Strategien heran, die zu den Gegebenheiten bei unserem Kunden passen.
Siegfried Zwing: Unsere Software sorgt für ein einwandfreies Zusammenspiel unterschiedlichster Komponenten in Logistiksystemen. Die Intelligenz versteht sich dabei, den Betrieb nachhaltig zu optimieren und dies gleichzeitig für den Betreiber so einfach wie möglich zu machen. Beispiele hierfür sind das selbstständige Lernen des Pick-it-Easy Robots oder, wie bei redPILOT, das Erlernen optimaler Ressourcenverteilungen bzw. Vorschlagen von erlernten Handlungsalternativen für den Lagermanager.
Was wir bei der ganzen Thematik um intelligente Systeme nicht vergessen sollten: Die Intelligenz steckt in den Köpfen aller Mitarbeiter. Diese Intelligenz muss erst in die Systeme gebracht werden, und das können nur wir Menschen.
Wie machen wir unsere Systeme intelligenter und wie nützt das unseren Kunden?
Unsere Lösungen erhalten durch die vertikale Integration aller Systeme ihre Intelligenz – angefangen bei der Software bis hin zum Maschinenlevel der SPS und Sensorik. Die Informationen aller Subsysteme in unseren Installationen werden in Echtzeit in Zusammenhang gebracht und verarbeitet. Sie triggern Aktionen und stellen die richtige Information individuell für den jeweiligen Benutzer in der Anlage dar.
Bernd Stöger: Wir erreichen übergreifend intelligente Systeme, indem wir vermehrt Produktion, Distribution und Point of Sale vernetzen. Aber auch indem wir seit jeher intelligente Komponenten einsetzen – zum Beispiel in Form eines zusätzlichen Sensors am Auswerfer des Zentralbandautomaten, der den Kanalfüllstand überwacht und somit eine höhere Lieferqualität sicherstellt. Diese vertikale und horizontale Integration ist ein brandheißes Thema, mit der wir uns entlang der gesamten Supply Chain als Value Chain Provider positionieren.
Siegfried Zwing: Die übergreifenden Systeme und die Vernetzung sind ein klarer Vorteil. Darauf liegt eindeutig der Fokus und das hebt uns von der Konkurrenz ab…
Bernd Stöger: … und daraus schaffen wir den wirklichen Kundennutzen: Mit geringeren Ressourcen eine höhere Leistung und Qualität zu erzielen. Was bedeutet das? Auf die Logistik umgelegt, sind das zum Beispiel weniger Leertransporte oder in einem Lager mit intelligenteren Lagerstrategien mehr Artikel auf weniger Fläche zu lagern und umzuschlagen.
Manfred Zechner: Intelligente Software ist ein Enabler für neue Services und neue Möglichkeiten. Der Kunde kann neue Services installieren, er kann gewisse Prozesse in seinem Lager einführen, um ganz spezifische Anforderungen zu erfüllen, gerade zum Stichwort Individualisierung.
Der Blick auf die gesamte Value Chain unseres Kunden, auch über unsere KNAPP-Lösungen hinaus, liegt mir am Herzen. Wir müssen Verständnis für das Gesamte haben, um Vernetzungen erkennen zu können.
Wohin geht der Trend in Software und Logistik?
Manfred Zechner: Generell ist das Thema Cloud wichtig im Bereich der Software, weil unsere Kunden in Cloud-Lösungen mehr Flexibilität sehen. Kunden wollen sich keine Gedanken machen, welches IT-System, welche Hardware oder Software-Services sie in fünf Jahren benötigen. Sie wollen eine gewisse Funktion konsumieren, zu einem gewissen Zeitpunkt, und zwar genau am richtigen Ort. Cloud-Lösungen ermöglichen unseren Kunden dieses hohe Maß an Flexibilität und Skalierbarkeit.
Der ganze Shared-Gedanke ist ein allgemeiner Trend, der sich von unserem normalen Konsumverhalten ableiten lässt und auch in der Logistik immer mehr Einzug hält. Shared Logistics heißt, vorhandene Assets besser zu nutzen, zum Beispiel, die geteilte Nutzung von Software, Hardware, IT-Infrastruktur oder auch Logistik-Flächen und -Systeme.
Siegfried Zwing: Gerade aus der operativen Betriebsmanagement-Sicht seitens redPILOT macht es deshalb Sinn zu wissen, welche Prozesse in welchem Ausmaß zu welchem Zeitpunkt beansprucht werden – damit wir mehr Leistung erzielen, weil Ressourcen optimal eingesetzt werden und wir dabei ebenso über Unternehmensgrenzen hinweg denken. Das gilt auch für die Logistikmitarbeiter: Weg von starren Schichtsystemen, hin zu höherer Flexibilität, mehr Freiheiten und stärkerer Einbindung in die Betriebseinsatzplanung.
Alessandro Freidl: Wir bewegen uns von reaktiv über präventiv immer weiter Richtung prädiktiv, also vorhersagend. Sprich, wir wissen heute schon, was uns morgen erwartet oder was übermorgen zu tun ist. Das bringt Flexibilität, Planbarkeit und höhere Kosteneffizienz für unsere Kunden. Geplante Wartungen können wir, zum Beispiel, durch Analysieren der Prozesse in Nebenzeiten legen, um so die Kosten möglichst gering zu halten.
Bernd Stöger: Ein klarer Trend in Software und Logistik ist, dass alles immer intelligenter wird. Von der Intelligenz in unserer Software über unsere Maschinen. Die weitaus wichtigste Form von Intelligenz steckt in unseren Mitarbeitern. Das Wissen und die Erfahrung jedes einzelnen macht unsere Lösungen zu dem, was sie sind. Wie in unserem Beispiel mit dem kleinen Sensor am Automatenauswerfer, der eine gesamte Value Chain intelligenter macht – so sehe ich das auch mit Mitarbeitern. Im Zentrum steht der Mensch. All unser vernetztes Know-How fließt in die Weiterentwicklung der Technologien und der Software unserer Systeme. Erst dadurch gelingt es, den Kundennutzen zu erhöhen und, im Endeffekt, für Konsumenten und für uns als Individuum das Leben besser zu gestalten.
Vielen Dank für das Gespräch.
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