Vom Flaschenautomat zurück in die Filiale

Veröffentlicht am in Food Retail, Technologie, Trends
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Aktuell wird in mehreren Ländern die Einführung oder Erweiterung eines Pfandsystems für Getränkeverpackungen diskutiert. Der Grund dafür ist die „Single-use-plastics“-Richtlinie der Europäischen Union, die einen neuen Rechtsrahmen für Kunststoffprodukte vorsieht.

Die ökologisch wertvollste Alternative zu Plastikflaschen sind wiederbefüllbare Mehrwegverpackungen.

Fokus auf Wiederverwertung

Die Mitgliedsstaaten müssen bei Einwegflaschen aus Kunststoff bis 2025 eine Sammelquote von 90 % erzielen. Eine mögliche Lösung ist die Erweiterung oder Einführung von Pfandsystemen. Dabei ist die ökologisch vorteilhafteste Variante für Getränkeverpackungen der Ausbau von Mehrwegsystemen. Auch die Konsumenten wünschen sich mehr wiederbefüllbare Flaschen. Doch wie sieht der Weg einer Flasche eigentlich aus, damit sie wieder ihren Weg ins Regal findet?

  • Mehrwegflaschen bestehen aus Glas oder Kunststoff und werden meist in Kunststoffkisten transportiert. Sie werden mehrmals verwendet, lassen sich reinigen und erneut befüllen.
  • Einwegflaschen werden recycelt, nachdem sie zurückgebracht wurden. Deshalb muss für jedes Getränk eine neue Einweg-Verpackung produziert werden. Es braucht 1,4 alte, um eine neue Flasche herzustellen. Darum fällt auch die Umweltbilanz bei Mehrwegflaschen besser aus.

Der Weg einer Mehrwegflasche

Die Abfüllung der Getränkeflaschen erfolgt beim Hersteller. Danach erfolgt die Übermittlung in Form von Gebinden an den Händler und die Verbreitung an die einzelnen Verkaufsstellen, wie Supermärkte, kleine Shops oder den Online-Lebensmittelhandel. Für pfandpflichtige Mehrwegflaschen und Kisten wird beim Kauf ein Pfand fällig. Dieses bekommt der Konsument nach dem Genuss der Getränke wieder, wenn er das Leergut im Handel zurückgibt. Für den Endverbraucher ist am Rückgabeautomaten allerdings Endstation. Doch erst dort beginnt die logistische Herausforderung.

Dank RMS funktioniert die Sortierung, Erkennung und Begutschriftung des Leerguts sowie die (Wieder-) Bereitstellung reibungslos.

Nachhaltiges Leergutmanagement für Flaschen und Gebinde

Das Leergutmanagement spielt für Getränkehersteller, Abfüller und Brauereien eine zentrale Rolle. Es gilt, die vom Konsumenten retournierten Flaschen möglichst schnell und ressourcenschonend wieder in Umlauf zu bringen. Dabei ist es notwendig, alle Prozessschritte möglichst effizient abzuwickeln. Von der Sortierung der einzelnen Flaschen, über die Bestandsführung und Reinigung, bis hin zur Begutschriftung des Pfandwertes.

KNAPP bietet mit der Reusables Management Solutions (RMS) eine Systemlösung für Leergutmanagement und Leergutsortierung und schließt durch den Rückfluss den Kreislauf in der Lebensmittelindustrie. Dabei ist der Automatisierungsgrad je nach Kundenanforderung optimal anpassbar. Vollautomatisches Paletten- und Gebindehandling zählen zu den Standardkomponenten, wie auch die Anbindung von Einzelflaschensortierrobotern.

„Neben einer effizienten Abwicklung des Retourenmanagements wird auch eine zeitnahe und exakte Pfandwertverrechnung gewährleistet. Somit sind sämtliche Prozesse transparent und nachvollziehbar – von der Leergutannahme bis hin zur Abholung durch den Produzenten“, so Florian Nickmann, Experte im Bereich der Leergutlösungen bei der KNAPP Systemintegration GmbH. „Alle Abläufe nach dem Point-of-Sale sind effizient und ressourcenschonend gestaltet.“

Florian Nickmann ist Experte im Bereich der Lösungen für Leergutsortierung und Leergutmanagement bei KNAPP Systemintegration.

Für jede Anforderung der richtige Grad an Automatisierung

Abhängig von der Anzahl und der Umschlagshäufigkeit der unterschiedlichen Gebinde, kann die Kastensortierung auf drei Arten erfolgen. Die Stückkosten reduzieren sich in Abhängigkeit vom Automatisierungsgrad und die Sortierleistung ist optimal anpassbar.

Bei häufig benötigten Artikeln – sogenannten Schnelldrehern – erfolgt die Sortierung der Getränkekästen vollautomatisch. Sobald genügend Artikel für eine Palette auf einer Bahn sind, erfolgt der Abzug automatisch. Anschließend werden sie zur automatischen Palettierung zum Hochleistungsroboter befördert.

Eine teilautomatische Sortierung erfolgt bei mitteldrehenden Artikeln. Die Sortierung passiert dabei manuell in einem Durchlaufregal. Mithilfe eines patentierten Abzugsshuttles werden die Artikel aus den Regalen automatisch abgezogen und wie die Schnelldreher dem Palettierroboter übergeben.

Im Bereich der manuellen Sortierung stehen Durchlaufregale für die Langsamdreher zur Verfügung. Hier palettiert der Mitarbeiter direkt die Gebinde aus dem Regal auf eine Palette. Und schon stehen die sortenreinen Paletten zum Weitertransport bereit.

Vor allem in der Getränkeindustrie ist für die Wiederbefüllung eine sortenreine Sortierung des Leerguts wichtig.

Vollautomatische Einzelflaschensortierung

Besonders in der Getränkeindustrie ist für die erneute Befüllung eine sortenreine Sortierung des Leerguts unerlässlich. Daher setzen vorwiegend Abfüller und Brauereien auf diese spezielle Lösung. Hierbei kommen Einzelflaschensortierroboter, ein vollautomatisches Paletten- und Gebindehandling zum Einsatz.

Vorteile für Getränkehersteller, Brauereien und Abfüller:

  • Effiziente Abwicklung des Retourenmanagements
  • Transparente und nachvollziehbare Prozesse
  • Zeitnahe und exakte Pfandwertverrechnung
  • Sinnvoller Grad an Automatisierung
  • Kundenspezifische Konzepte für Flaschen- und Kastensortierung
  • Unterstützung nachhaltiger Geschäftsmodelle

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Nina Firgo
Communications Food Retail Solutions
Welche Trends bewegen den Lebensmittelhandel – und wie wirken sich diese Trends auf die Lebensmittel-Logistik aus? Mit diesen Themen beschäftigt sich Nina in unserem Blog und schreibt für Sie über die frischesten Lösungen für den Lebensmittel-Sektor.

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Zusätzliche Informationen

Für mehr Informationen zu den Reusables Management Solutions (RMS) von KNAPP kontaktieren Sie uns bitte unter ksi.sales@knapp.com