Magna setzt auf automatisches Kleinteilelager und autonome mobile Roboter
für eine flexible Produktionsversorgung
Magna ist einer der weltgrößten Automobilzulieferbetriebe und ein Mobilitätstechnologie-Unternehmen mit einem globalen Team. 65 Jahre Erfahrung und ein Systemansatz bei Design, Entwicklung und Fertigung, der alle Aspekte des Fahrzeugs berücksichtigt, versetzt Magna in die Lage, Mobilität in einer Zeit des Umbruchs neu zu gestalten. Mit 341 Produktionsstandorten und 89 Produktentwicklungs-, Engineering- und Vertriebszentren ist Magna in 28 Ländern vertreten.
Magna Spiegelsysteme GmbH in Assamstadt ist im Bereich der Sichtsysteme tätig. Die Kernkompetenz des Standorts liegt in der Fertigung der Außenspiegel für mehrere Premium OEM Hersteller. Zudem befindet sich in Assamstadt auch der Kunststoff-Spritzguss, die Lackierung und die finale Montage der Spiegelsysteme.
Um die Wertschöpfungstiefe am Standort zu erhöhen wurde in ein automatisches Kleinteilelager mit AMR Transportlösung investiert.
20.300 Stellplätze
Prozessoptimierung auf höchstem Niveau
Der zunehmende globale Wettbewerb und die Analyse der internen Prozesse haben gezeigt, dass im Bereich der Logistik und Supply Chain bei Magna Handlungsbedarf bestand. Es wurde eine Lösung gesucht, die eine höhere Flexibilität erlaubt sowie auch die Wertschöpfungstiefe am Standort erhöht. Das Plus an Flexibilität bietet eine Kombination aus OSR Shuttle System und Open Shuttles.
Die Anforderungen von Magna an die Lösung
Nach der internen Analyse war klar, dass wir ohne eine automatisierte Lösung die neuen Herausforderungen nicht bewältigen können. Mit den Open Shuttles schaffen wir es, die Versorgung der Produktionslinien sicherzustellen und das OSR Shuttle Lager personenfrei zu bedienen. Dadurch konnten wir den internen Verkehr reduzieren und auch die schnellere Verfügbarkeit der Teile sicherstellen.
OSR Shuttle Evo +: Das Plus an Flexibilität
Die Kombination aus automatischen Kleinteilelager, OSR Shuttle Evo und autonomen mobilen Robotern (AMR), Open Shuttles, bietet Flexibilität in allen Prozessen.
Zentrales Herzstück der Lösung ist dabei das OSR Shuttle Evo. Es versorgt einerseits die multifunktionalen Arbeitsplätze mit Teilen für die Assemblierung der Außenspiele und andererseits übergibt es Behälter an die Open Shuttles. Diese transportieren sie weiter zu dezentralen Produktionslinien. All das passiert just-in-time und just-in-sequence. Ändern sich Prozesse, Transportrouten, die Sequence oder werden Eilaufträge eingeschoben, so kann mit diesem System schnell reagiert werden. Die Steuerung erfolgt dabei über die Software KiSoft mit Anbindung zum ERP-System von Magna.
Magnas Kleinteilelager mit AMR: Einblicke in die Lösung
Die Lösung ist seit 2022 in Betrieb. Magna fertigt Außenspiegel für mehrere Premium OEM Hersteller (Original Equipment Manufacturer). Bei der Produktion kommt es vor allem auf die richtige Sequence und den richtigen Zeitpunkt an. Die einzelnen Spiegel müssen an den Montagelinie der Hersteller zur richtigen Zeit zur Verfügung stehen.
Die auftragsbezogen lackierten Spiegelaußenteile werden an den multifunktionalen Arbeitsplätzen angedient und von den Mitarbeiter:innen kontrolliert, über Barcodes identifiziert und auf Tablaren dem OSR Shuttle Evo zugeführt. Dank der easyUse-Benutzeroberfläche und dem ergonomisch und intuitiv bedienbaren Arbeitsplatz fällt die Arbeit besonders leicht.
Transportaufträge zwischen den Produktionslinien für die Außenspiegel in der Nebenhalle und dem OSR Shuttle Evo werden von 6 Open Shuttles übernommen. Sie verbinden dabei das Kleinteilelager mit den dezentralen Produktionsarbeitsplätzen. Transportiert werden Leerbehälter und Fertigteile. Dabei navigieren sie autonom und personensicher durch die Umgebung und übergeben Behälter auf Fördertechnikstiche.
Außenspiegel und lackierte Teile sowie Leerbehälter lagern zentral im OSR Shuttle Evo und werden ausgelagert, wenn diese in der Produktion oder in der Assemblierung benötigt wer-den. Das OSR Shuttle Evo besteht aus zwei Gassen und 31 Ebenen. Durch die dynamische bis zur dreifach-tiefen Lagerung ergibt sich eine Lagerkapazität von 20.300 Stellplätzen bei 600*400 mm Behältern. Das System beinhaltet zwei Shuttles pro Ebene, welche für die Ein- und Auslagerungen verantwortlich sind
An den direkt am Kleinteilelager angebundenen multifunktionalen Pick-it-Easy Arbeitsplätzen erfolgt die Assemblierung der Außenspiegel. Dafür werden die benötigten Außenspiegel so-wie die dazugehörigen farbigen Lackteile just-in-time und just-in-sequence an den Arbeitsplät-zen zur Verfügung gestellt. Das einfach zu bedienende System unterstützt die Mitarbei-ter:innen beim Zusammenbau der Außenspiegel. Die gefertigten Spiegel werden daraufhin in der richtigen Reihenfolge auf einer Palette verpackt, damit diese dem OEM sequenziert und zur rechten Zeit bereitgestellt werden können.
Wir konnten mit dieser Lösung die Wertschöpfungstiefe erhöhen, die Flexibilität verbessern und damit einen Mehrwert für unsere Kunden bieten.
Die Vorteile des Kleinteilelagers mit AMR für Magna
Einfachheit und Flexibilität
Durch die neue Lösung wurden Prozesse einfacher und effizienter. Die Reaktionszeit auf Kundenanforderungen hat sich verkürzt. Die Arbeitsplätze können je nach Auslastung für die Wareneinlagerung oder Assemblierung eingesetzt werden und sind einfach zu bedienen. Auch die flexiblen Open Shuttles entlasten den innerbetrieblichen Verkehr und fügen sich nahtlos in die Umgebung ein.
Erweiterbarkeit
Das OSR Shuttle Evo ist so konzipiert, dass zukünftiges Wachstum möglich ist. Das Lager kann um weitere Stellplätze und Arbeitsplätze erweitert werden. Auch die Anbindung weiterer Produktionslinien durch die Open Shuttles ist leicht möglich. Wird mehr Leistung und Durchsatz benötigt, können einfach weitere Shuttles im Lagersystem, aber auch weitere Open Shuttles integriert werden.
Wirtschaftlichkeit
Durch die neue Lösung ist es Magna möglich selbst just-in-time und just-in-sequence an die Endkunden zu liefern und ist nicht mehr auf externe Dienstleister angewiesen. Durch die Halbierung der Bestände und die flexible und effiziente Abwicklung der Aufträge konnte die Wertschöpfungstiefe am Standort wesentlich erhöht werden.
